Mit Beyond the Black Lost in Forever
Von starken Stimmen und kreischenden Fans
12.12.2017 [fs] Zeitplan? Wer braucht denn so etwas? So oder so ähnlich muss es beim Beyond the Black Konzert gelautet haben.
Fangen wir vorne an, also genau beim Zeitplan. Am 12. Dezember luden 3 Bands in das Hellraiser Leipzig ein. Doors open 19.00 Uhr und der Konzertbeginn zu 20.00 Uhr angekündigt. Vom Supporter Beast in Black erfuhren die Besucher wohl erst vor Ort, als sie bereits von den Klängen der Speed Metaller empfangen wurden. Mit solidem, schnellen Metal, der vor allem durch den teils sehr hohen Gesang von Sänger Yannis besticht.
Die zweite Band im Bunde waren Kobra and the Lotus. Die Kanadier spielten Heavy Metal mit weiblichen Gesang. 45 Minuten Zeit, um den Kopf so wild wie möglich zu schütteln.
Nach einem ziemlich langen Bühnenumbau kamen diejenigen, auf die alle warteten. Jennifer Haben und ihre 5 Männer. Und zu hören war etwas, was ich lange nicht mehr auf Konzerten erlebt habe, die ich so besuche: Kreischen. Auffällig war, daß das Konzert für viele ein Familienausflug war. Man sah viele Eltern mit ihren recht jungen Töchtern, aber vor allem auch ein generationsübergreifendes Publikum.
Beyond the Black sind eine noch recht junge Band. Erst 2014 gegründet, waren sie sofort in den Medien publik und sind mit dem ersten Album “Songs of Love and Death” sehr gehypet worden. Anfang des letzten Jahres kam ihr zweites und aktuelles Album “Lost in Forever” heraus. Der gleichnamige Song war auch direkt das erste Lied und gab den Weg vor : Mitsingen!
Mitsingen war generell eine sehr gute Idee, weil Jennifer, die gesundheitlich merklich angeschlagen war, dadurch geschont wurde. Allerdings tat sie dieses nicht. Ihrer Stimme war kaum anzumerken, dass der Hals Probleme machte. Nur bei den Ansagen hörte man, dass sie krank war. Astreine Show! Super professionell! Die Musiker hatten Spaß auf der Bühne und natürlich hatte vor allem das Publikum Spaß beim zuhören, mitsingen, tanzen und springen.
Das Set war durchzogen von schnellen bis langsamen Klängen, bis hin zu akustischen Balladen. Nur Keyboard, Gitarre und Gesang. Herrausstechend auch das Motörhead-Cover “Love me Forever”. 17 Songs plus Soloeinlagen mit einer Spielzeit von über 1,5 Stunden machten den Abend gelungen und die Stimme hielt durch. Riesen Respekt.